Rifugio Oltradige Al Roen - Überetscher Hütte

Warum lieben wir Schutzhütten

Wir sind ein junges Paar, das die Berge, die Natur und natürlich die Berghütten liebt. Wenn wir Ende Mai hierher zurückkehren, haben wir immer das Gefühl, dass wir wieder an unserem goldrichtigen Platz sind. Unser größter Wunsch ist es, die Liebe zur Natur und ihren Bewohnern an unsere Kinder weitergeben zu können. Wir haben einmal in einem Buch gelesen, dass...

"die Natur wie eine universelle Stimmgabel ist, die die Kraft hat, die Seiten des Herzens wieder auf die ursprüngliche Schwingung des Universums zu stimmen."

Francesco Vidotto

Das ist es, woran wir glauben.

So viele von Ihnen, die uns besuchen, fragen uns oft, warum wir uns überhaupt für eine Schutzhütte entschieden haben.

Wir haben daher hier die wichtigsten Gründe aufgeführt, die uns neben dem Schicksal und einer großen Portion Glück auf die Überetscher Hütte geführt haben:

Seit ich in meiner Kindheit mit meinem Vater in den Bergen wandern ging, habe ich die Berghütten den Gipfeln immer vorgezogen, weil ich jene interessanter und leichter zu unterscheiden fand.

Jede Hütte unterscheidet sich architektonisch stark von der anderen. Es gibt historische Hütten wie unsere aus Stein und Holz, neuere, aber immer noch aus Holz, und solche, die aus Mauerwerk bestehen. Jede hat ihre eigene Besonderheit und es ist schön, die Unterschiede zu sehen. Außerdem ist es an so vielen Orten ganz natürlich, dass man sich fragt: "Aber wer ist auf die Idee gekommen, genau hier eine Hütte zu bauen? Und wie haben sie das gemacht?". Jede Hütte erzählt also ihre eigene Geschichte, jede kann eine „alte Bergfrau“ sein, die ganze Bücher von Abenteuern zu erzählen hat, man muss ihr nur zuhören.

Auf der Hütte gilt die Regel des Wesentlichen, es zählt nur das Nötigste. Alles, was man braucht, muss aus eigener Kraft hinaufgetragen werden und in den Rucksack passen. Für Überflüssiges ist wirklich kein Platz.

Eine Übernachtung in den Bergen bringt alle auf die gleiche Stufe. Wichtig ist, dass man ankommt, eine Nacht im Warmen verbringt und sich den Bauch vollschlägt.  Wenn wir alle zusammen in einem großen Raum schlafen und am selben Tisch essen, sind wir alle gleich.

Wir sind beim letzten Punkt angelangt, der für uns vielleicht der wichtigste ist: In der Natur fühlt man sich nie allein und der Lebensrhythmus ist stets etwas langsamer. Wenn die Saison zu Ende ist und wir in die Zivilisation zurückkehren, haben wir zwischen so vielen Autos, so vielen Menschen, so vielen Häusern das Gefühl, verloren zu sein. Zu "klein", um aufzufallen, zu „leise“, um gehört zu werden, eine ständige Hektik. Das ist in den Bergen nicht der Fall, zumindest nicht für uns... als immerwährendes Element empfängt es uns, begleitet uns und erinnert uns daran, dass dort alles begann.


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